schrötgens architekten
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Haus R207 - Wohnhaus am Park
Aufgabe: Neubau eines Wohnhauses mit Satteldach
Nutzung: Wohnen
Leistungen: LPH 1-9
Foto: Constantin Meyer, Köln
Das an einem Park gelegene, leicht ansteigende Grundstück wird eingerahmt durch einen beeindruckend alten Baumbestand und bietet ausreichend Platz für ein freistehendes, großzügiges Gebäude. Es ist ein modernes Haus entstanden, welches in seiner äußeren Erscheinung zunächst maßgeblich durch das traufständige, klassische Satteldach geprägt ist.
Das Gebäue präsentiert sich zur Straße hin zurückhaltend erhaben und öffnet sich zur gleichen Zeit großzügig zum Garten. Im Gegensatz zur Straßenseite, ist die Gartenseite durch eine moderne Formensprache und eine weitläufige und großzügige Anmutung geprägt. Die Außenhaut ist mit einem schlanken, hellgrauen Klinker gestaltet, welcher Ausdruck der Dauerhaftigkeit ist, die einem Wohnhaus für eine Familie innewohnt. Unterstützt wird diese zurückhaltende Wertigkeit durch robuste und großformatige Aluminiumfenster und -Schiebeanlagen sowie durch den eleganten Flachziegel, der einen farblichen Kontrast bildet und auf der Gartenseite die Photovoltaikanlage mühelos in das ruhige Gesamtbild einbindet. Die PV-Anlage speist in Zusammenarbeit mit einer Wärmepumpe und 4 Tiefenbohrungen das Haus mit Energie. Ein Batteriespeicher im Keller ermöglicht es, den erzeugten Strom auch zeitversetzt abzurufen und legt den Grundstein für ein autarkes Gebäude. Die Außenanlage ist auch auf der Gartenseite durch den vorhandenen Baumbestand geprägt. Eine großzügige Rasen- und Spielfläche, das Außenschwimmbad und die Einfassungen in Basalt und Sichtbeton runden das Gesamtbild ab.
Beim Betreten des Hauses werden Bewohner und Besucher von einem großzügigen, lichtdurchfluteten Eingangsbereich empfangen, welcher sich über die beiden Wohngeschosse bis in den Giebel öffnet. Das steile Dach ermöglicht eine besondere Großzügigkeit im Kern des Hauses. Im Zentrum des Grundrisses liegt die geradläufige Treppe, die über den Giebel von mehreren Dachflächenfenstern belichtet wird. Die Treppe differenziert den Eingang von dem, sich zum Garten öffnenden, Wohnen-, Koch-, Essbereich. Die drei Räume sind offen miteinander verbunden und lassen sich dennoch, durch wandbündige, raumhohe Schiebetüren zonieren. Ein zentrales Gestaltungselement bildet der Kamin, der von vielen Orten im Erdgeschoss sichtbar ist.
Die Wohnräume sind durch wenige, bewusst kombinierte und sich wiederholende Materialien geprägt. So sorgen der Parkettboden und viele Einbaumöbel aus Eiche, ein taubenblauer Teppichboden auf der Treppe zum Obergeschoss und dezente Wandfarben für Wohnlichkeit, während weiße Einbaumöbel, hellbeige Fliesen und Acrylharz-Oberflächen ausreichend Stauraum bieten und die Innenarchitektur beruhigen. Die zentralen Wohnräume öffnen sich über die bereits beschriebenen großzügigen Schiebeanlagen zum Garten und leiten über die Loggia zu verschiedenen Terrassenbereichen hin, die als weiterer „Wohnraum“ im Außenbereich genutzt werden.